Nichtrostende Stähle
N. weisen eine besondere Beständigkeit gegenüber chemischen Angriffen auf. Das beruht in erster Linie auf ihren hohen Chrommassengehalten; sie betragen mindestens 10,5%. Der Kohlenstoffgehalt ist auf Massenanteile von 1,2% begrenzt, um eine Chromcarbidbildung zu verhindern….
N. weisen eine besondere Beständigkeit gegenüber chemischen Angriffen auf. Das beruht in erster Linie auf ihren hohen Chrommassengehalten; sie betragen mindestens 10,5%. Der Kohlenstoffgehalt ist auf Massenanteile von 1,2% begrenzt, um eine Chromcarbidbildung zu verhindern. Nichtrostende Stähle zählen zu den legierten Edelstählen. Genauer gesagt handelt es sich um eine große Untergruppe der chemisch beständigen Stähle, die in den Sortennummern 1.40xx – 1.46xx zusammengefasst sind (EN 10088). Sie unterscheiden sich durch ihren Nickelmassengehalt (Ni ist ein Austenitbildner!) und weiterhin durch ihren Mo-Gehalt. So findet man nichtrostende Stähle mit Massengehalten an Ni von weniger als 2,5% bei den Stahlgruppennummern 1.40xx – 1.41xx. Zusätzlich enthalten die Werkstoffe 1.41xx das Legierungselement Mo. Höhere Nickelgehalte (> 2,5%) weisen die nichtrostenden Sorten 1.43xx (molybdänfrei) und 1.44xx (molybdänhaltig) auf. Bisher waren alle nichtrostenden Stähle frei von Sonderzusätzen. Die Nummernklassen 45 und 46 enthalten demgegenüber nichtrostende Sorten mit Sonderzusätzen wie Cu, Nb, W, Ti, aber auch V und Co. Nach ihrem Gefüge unterteilt man in ferritische, martensitische und austenitische Stähle, Duplex-Stähle oder auch Superaustenite. Anwendungsbereiche: Chemische Industrie und Nahrungsmittelindustrie, Hausgeräte-, Medizintechnik, Schiffbau u.a.m.Maßgebende Normen: DIN EN 10088-1 bis 3: Teil 1 gibt die Auflistungen der chemischen Zusammensetzung der insgesamt 83 (darunter sechs patentierte) Stahlsorten, Inhaltsangaben über physikalische Eigenschaften sowie im Anhang allgemeine Informationen. Teil 2 behandelt die technischen Lieferbedingungen für Blech und Band; Teil 3 die technischen Lieferbedingungen für Halbzeug, Stäbe, Walzdraht und Profile. Diese Aufteilung ergibt sich aus der Tatsache, dass nicht alle Sorten zu allen Produktarten verarbeitet werden. Für Rohre gelten weiterhin die DIN 17455 bis 17458.Weitere Normen:NormInhaltDIN EN 10263Kaltstauch- und KaltfließpreßstähleDIN 4133Schornsteine aus StahlDIN 5512-3Werkstoffe für SchienenfahrzeugeDIN 17145Runder Walzdraht für SchweißzusatzwerkstoffeDIN EN ISO 7153-1Chirurgische Instrumente – Metallische Werkstoffe -Teil 1: Nichtrostender Stahl(ISO 7153-1:1991, einschließlich Änderung 1:1999);DIN EN ISO 5832-1Chirurgische Implantate – Metallische Werkstoffe -Teil 1: Nichtrostender Stahl (ISO 5832-1:1997)DIN EN 10283Nichtrostender Stahlguss”
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